Eingewöhnung

Grundphase ( 3Tage ) Die häusliche Bezugsperson kommt zusammen mit dem Kind in die Krippe und bleibt ca. eine Stunde zusammen mit ihm im Raum. Nach dieser Zeit gehen Beide gemeinsam nach Hause. Die Bezugsperson sollte während dieser Zeit nicht aktiv versuchen, das Kind von sich zu entfernen, sondern stets „sicherer Hafen „ sein. Das Kind muss das Gefühl haben, dass die Aufmerksamkeit der Bezugsperson jederzeit da ist. Die Bezugserzieherin verhält sich am ersten Tag eher passiv. Dann nimmt sie zunehmend Kontakt auf, OHNE zu drängen. Sie beteiligt sich an seinem Spiel oder macht Angebote. Sie beobachtet das Verhalten zwischen Kind und Bezugsperson.
Trennungsversuch Der erste Trennungsversuch erfolgt am 4.Tag, wenn es kein Montag ist. Ansonsten wird die Trennung auf den 5. Tag verschoben.
Zwischen Erzieherin und Bezugsperson erfolgt eine tägliche Absprache über die Zeit der Trennung am Tag und am Folgetag.
Diese Absprache erfolgt auf der Grundlage der Befindlichkeiten des Kindes, der Bezugsperson und der Erzieherin.
Die Reaktionen des Kindes sind Maßstab für die Fortsetzung oder den Abbruch dieses Trennungsversuches.
Die Trennung kann ausgedehnt werden, wenn das Kind weitere an der Umwelt interessierte Reaktionen zeigt oder sich rasch und dauerhaft von der Erzieherin beruhigen lässt. 



Die Bezugsperson wird jedoch SOFORT zurückgeholt, wenn das Kind nach der Trennung von der Bezugsperson verstört ist oder untröstlich zu weinen beginnt.
Eingewöhnungsdauer

Kürzere Eingewöhnung



Wenn das Kind klare Versuche zeigt, selbst mit der Belastungssituation fertig zu werden, sich dabei nicht an die Bezugsperson wendet und/oder wenige Blicke bzw. Körperkontakt sucht, ist eine kürzere Eingewöhnungszeit von 10 Tagen ( 2 Wochen) möglich.


 

Längere Eingewöhnung
Wenn das Kind ein verändertes Spielverhalten zeigt und die Erzieherin als sichere Bezugsperson noch nicht akzeptiert wird, ist eine längere Eingewöhnung von 4 Wochen nötig. Die Trennungszeit ist zu verkürzen, die Bezugsperson sollte den Raum dennoch verlassen.

Stabilisierungsphase
Ab dem 4.Tag versucht die Erzieherin als Bezugsperson in den Vordergrund zu treten. Für die verbleibende Zeit der Anwesenheit der häuslichen Bezugsperson übernimmt die Erzieherin die Führung im Kontakt zu dem Kind.



(Spiel, Pflege, emotionale Zuwendung )
NUR dann, wenn sich das Kind  am 4. Tag beim Trennungsversuch von der Erzieherin trösten lässt bzw. gelassen reagiert, kann die Trennung am 5. Tag ausgedehnt werden.
Am 5. und 6. Tag ist die Anwesenheit der Bezugsperson in der Krippe notwendig, um sie bei Bedarf in den Raum zurückholen zu können.
Lässt sich das Kind am 4. Tag nicht trösten, sollte die Bezugsperson am 5. und 6. Tag mit dem Kind wie vorher am Gruppengeschehen teilnehmen und je nach Verfassung des Kindes am 7. Tag einen erneuten Trennungsversuch starten.
Schlussphase Die Bezugsperson hält sich nicht mehr in der Krippe auf, ist jedoch jederzeit erreichbar. Die Eingewöhnung ist beendet, wenn das Kind die Erzieherin als „sichere Basis“ akzeptiert. Da dem Kind im Idealfall eine Eingewöhnungszeit von vier Wochen ermöglicht wird, kann bis zur Schlussphase folgende organisatorische Staffelung erfolgen :





  1. Woche: eine Stunde gemeinsames Spiel in der Grundphase

  2. Woche: eine auf zwei Stunden ausgedehnte Spielzeit (ohne häusliche Bezugsperson) nach der erfolgreichen Trennungsphase (ab Dienstag)

  3. Woche: ausgedehnte Spielzeit und Einnahme der Mittagsmahlzeit (ab Dienstag) in der Stabilisierungsphase

  4. Woche: ausgedehnte Spiel,- Mittags und Schlafzeit (wieder ab Dienstag) in der Schlussphase.




 

 

 

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